Freitag, Juni 22, 2012

Xing schwächelt

Nachdem ich selbst schon vor geraumer Zeit Probleme mit der Suchfunktion von Xing hatte und seit einigen Tagen die Antwortzeit bei Suchen teilweise extrem hoch schienen, scheint es nun zu einem Totalausfall bei Xing gekommen zu sein.
Ruft man Xing auf, erscheint eine Website, die im Wesentlichen enthält:

We are sorry, zur Zeit nicht verfügbar.

Laut Twitter ist diese Meldung nun schon 11 Stunden alt. Und ich sehe diese Fehlermeldung noch immer.

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Donnerstag, Juni 21, 2012

Microsoft Partner und das neue Windows Tablet.

Ich habe mich schon bei den Cloudaktivitäten von Microsoft gefragt, wie die denn mit dem Partnermodell vereinbar sind, das Microsoft so erfolgreich gemacht hat. Die Partner haben dafür gesorgt, dass Cash Cows wie die Microsoft Serverprodukte erfolgreich in den Markt gedrückt wurden. Endanwender wären nicht in der Lage gewesen, diese hochtechnischen Produkte zu installieren (auch wenn die graphische Benutzeroberfläche das so manchen hat glauben lassen). Nachdem diese Partner nahezu jeden Schritt von Microsoft bereitwillig mitgegangen sind (und das in großen Mengen auch beim Verkauf von Cloudlösungen tun werden, da ihnen jegliche Perspektive fehlt) ist es doch offensichtlich, dass eben diese Partner völlig überflüssig sind, wenn deren Kunden erst einmal in der Wolke angekommen sind. Was sollen diese Partner dann noch tun ? Die monatlichen Rechnungen schreiben und den größten Teil des Geldes an Microsoft überweisen ? Das dürfte Microsoft so gerade noch selbst bewältigen. Nochmal zum Mitschreiben: Es gibt dann keine Rechner und Software mehr, für die Ihr Service machen könnt, liebe Partner.

Und nun, nachdem die entscheidenden Schritte zum Ausmerzen der Softwarepartner getan sind, sind die Hardwarepartner dran.

Zum ersten mal in der Firmengeschichte baut Microsoft eigene PC-Hardware (ich sortiere ein Tablet mal in diese Kategorie ein, weil ja immer mehr dieser Gerätchen statt eines PC oder zur Ergänzung eines vorhandenen PC eingekauft werden - zum Missfallen von Microsoft sind die bisher verkauften Millionenstückzahlen durchgängig absolut "microsoftfrei"). Die bisherige Aufteilung des Marktes - Microsoft beschränkt sich auf Betriebssystem und Software, um die Hardware kümmern sich diverse Partner, die sich über Jahrzehnte an neue Hardwareanforderungen für jedes neue Betriebssystem gewöhnt haben - wird radikal umgeworfen. Microsoft, die letzten Jahre von Innovation und Erfindergeist recht unbeleckt, will es jetzt wissen. Nachdem man immer mal wieder den einen oder anderen Markt verschlafen hat und "business as usual" scheinbar ausreichende Umsätze gebracht hat, dokumentiert dieser Schritt auch die massive Unzufriedenheit mit den Ideen der Hardwarepartner. Das kann man selbst doch besser und damit kann man selbst auch noch besser Geld verdienen.

Sollen sämtliche Partner doch dabei auf der Strecke bleiben. 

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Dienstag, Juni 05, 2012

Liebe Buchhändler

Heute erschien in unserer Tageszeitung, dem Bergsträßer Anzeiger, ein Bericht, der scheinbar dazu dient, die Lage unseres buchpreisbindungsgeschädigten Landes und der nutzenziehenden Händlerschaft gewohnt rosig darzustellen.
  
"E-Book legt nur langsam zu" tönt der Artikel.

Meine persönliche Erfahrung mit zwei, drei "hardcore"-Lesern deutet da eine ganz andere Tendenz an.
Die Verkaufsstatisitiken sind die eine Seite. So wie in der Politik gerne die Nichtwähler und besonders die "Bewußt-Falschwähler" ignoriert werden, wird auch hier die Menge der Leser unterschlagen, die sich aus alternativen Quellen mit jeder Menge Lesestoff versorgen.
Die besagten Leser in meinem Bekanntenkreis hatten wahnsinnig viele Argumente für das gedruckte Buch  bereit, wenn es darum ging, dieses Kulturgut zu verteidigen. Die meisten endeten im "authentischen Umblättern, Geruch der bedruckten Seiten, die Haptik halt".

Ein iPad hier, ein geschenkter Kindle da und das supergünstig erstandene Android Tablet haben dann plötzlich alles radikal geändert.

"Das sieht ja aus wie ein echtes Buchregal", "Der ist leichter als ein Taschenbuch", "Da passen 1000 Bücher drauf", "Lässt sich sogar in der Sonne lesen" sind dann die Argumente, die sich fast wie Entschuldigungen anhören.

"Evernote" und "read it later" (neuer name "pocket") sorgen für aktuellen Lesestoff. Ich selbst versorge mich mit Flipboard mit News zu StartUps, Business und technischen Kuriositäten.
Wer jeden Tag die "Gratis EBooks" und "Deal des Tages" von Amazon durchstöbert, ergattert von Zeit zu Zeit erstklassige Literatur umsonst oder zu Preisen zwischen 0,79 € und 1,99 € (keine Gewähr für diese Preisspanne).
Das Angebot von Project Gutenberg wird plötzlich interessant, weil man einfach jede Menge Bücher mit sich führen kann und man vielleicht tatsächlich mal zwischendurch Zeit für den einen oder anderen Klassiker findet.
"alternative Quellen" müssen also definitiv keine Raubkopien sein.

Lasst Euch also nicht von den Statistiken Eures Börsenvereins täuschen, liebe Händler. Da passiert Einiges mehr, als die reinen Verkaufsstatistiken hergeben.

Zeit zu handeln.

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