Mittwoch, Juni 30, 2010

Outsourcing

Zu diesem, manchmal etwas heiklen, Thema habe ich schon einige Erfahrungen gesammelt.

Seit mehr als 5 Jahren bin ich mit http://www.intetics.com partnerschaftlich verbunden. Mit der Vertriebsleiterin, Svetlana Savitskaya, ist mittlerweile eine freundschaftliche Beziehung entstanden. Wenn Sie in Deutschland ist, besucht Sie meist mich und meine Familie.

Ich habe am Anfang dieser Partnerschaft versucht, massiv die Softwareentwicklung in Weißrussland anzubieten und ein kleines Partnernetzwerk aufgebaut. Der Erfolg hielt sich in Grenzen.

Haupthinderungsgrund in Deutschland scheinen mir zwei Dinge zu sein:

Das unerschütterliche Festhalten an den "Status quo" und eine schier unglaubliche Unkenntnis der eigenen Branche (wir hatten damals Softwarehäuser als Zielgruppe ausgemacht).

Meines Erachtens - und diese Einstellung hatte ich damals schon - geht es beim Outsourcing nicht nur um den Preis, sondern um die Verfügbarkeit von "Ressourcen" (unschönes Wort, aber im Geschäftsleben hat es manchmal seine Berechtigung).

Jenseits der Anfangsschwierigkeiten (der Kommunikationsaufwand entspricht der Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters plus kleinerer Sprachschwierigkeiten plus fehlendem Dirketkontakt) gibt es eine Welt, in der man Aufgaben vertrauensvoll in kundige Hände legen kann. Es geht wieder mal darum Chancen zu nutzen und nicht zu jammern. Durch die niedrigen Preise werden auch Projekte ermöglicht, die sich mit nach deutschen Maßstäben gerichteten Stundensätzen nicht rechnen würden.

Seit einiger Zeit nutze ich nun für kleinere Projekte eine Plattform, die mir schier unglaublich erscheint:

Hier kann man nach sehr vielen, interessanten Kriterien Dienstleister suchen, die eine vorgegebene Aufgabe erfüllen möchten.
Offensichtlich geht es dem Betreiber der Plattform um Qualität und Nachvollziehbarkeit der geleisteten Arbeit. Mittlerweile äußert sich dieses Bestreben in massiver Nutzung der Plattform, die an jeder vermittelten Dienstleistung eine Provision von 10% verdient.

Bisher - und ich nutze ODesk jetzt seit mehr als 6 Monaten - ist alles perfekt. Ich habe zwei sehr gute Programmierer gefunden, die aktuell an einem Projekt arbeiten. Das heikle Thema Bezahlung wird komplett von der Plattform geregelt. Man bezahlt per Kreditkarte. An einem festen Tag in der Woche bekommt man die avisierten Bezahlungen gezeigt. Kann dann noch mit seinem Dienstleister darüber diskutieren (war bisher nie nötig) und am Ende der Woche wird dann von der Kreditkarte der Betrag abgebucht. Feinheiten, wie die Möglichkeit, den Betrag für eine gute Leistung zu erhöhen, zeigen das Engagement der Plattform.

Die Dienstleister können verschiedenste Tests (Englischkenntnisse, Programmiersprachen usw.) durchführen, deren Ergebnisse im Profil sichtbar gemacht werden. Man sieht, wieviele Stunden ein Dienstleister schon innerhalb von ODesk gearbeitet hat und ein Auftraggeber kann seinen Dienstleister bewerten. Eine gute Nutzung von Web 2.0.

Werfen Sie doch einfach mal einen Blick darauf. Alles, was versprochen wird, hat für mich funktioniert.

Ich habe gerade einfach einmal eine offensichtlich sehr erfahren Projektmanagerin angeschrieben, ob sie nicht helfen möchte, die eine oder andere der Ideen aus meinem Netzwerk zu realisieren. Bin gespannt.

Posted via email from Roland's posterous