Donnerstag, April 11, 2013

Die 7 Ja Sensoren

Niveau ist ja bekanntlich keine Handcreme. Aber wie tief kann es denn noch gehen.

Gerade habe ich eine Einladung zu diesem Webinar bekommen: http://powerwebinar.de/christiani/

Wieder mal ein Toptrainer, der nur das eine oder andere Knöpfchen drücken muss, damit man auch das mieseste Produkt an den Mann bringt.

Diesmal muss "Neuro" herhalten.

Ja, meine Kunden tauchen so gut wie nie (man soll ja nie "nie" sagen") in Kernspinthomografen auf.
"Karstadt" in einem Beispiel für eine in einem solchen Gerät durchgeführte Messung zu verwenden, halte ich für zutiefst manipulativ. Das weckt Emotionen, die in beliebige Richtung gehen können und mit dem Inhalt der Ansprache des (eingepferchten) Kunden wenig zu tun haben.

Ja, es wäre ein Traum, wenn es auch nur einen "Knopf" geben würde, der einen Kunden zum Kauf verführt.
Den gibt es sicher (alle Luxusmarken kennen ihn). Aber die üblichen Verdächtigen, die in solchen Seminaren ihre Zeit verschwenden (Multi Level Marketer, Finanzberater und Fachleute für betriebliche Altersvorsorge), haben diesen Knopf nicht und werden ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht finden.

Ja, wenn der "Knopf" aus einem "Sprachmuster" bestünde, würden diverse Konzerne, die (wahrscheinlich im Gegensatz zum Vortragenden) über die finanziellen Mittel verfügen, relevante Tests in den "Kernspins" durchzuführen, uns schon in den Hotlines und wahrscheinlich auch in der Fernseh-, Film- und Kinowerbung damit zu willenlosen Käufern machen.

Ja, es wäre schön, wenn Vertrieb so simpel wäre. Meistens muss man sich aber schon etwas mehr Mühe geben, als auf vorgefertigte Muster zurückzugreifen. "7 Ja Sensoren", "Einwandbehandlung", "Verhandlungsstrategie" und weitere Begriffe, die eher an Kriegsführung denn an menschliches Miteinander erinnern, haben zwei Eigenschaften:
Man braucht das alles nur, wenn man sein Gegenüber nicht ernst nimmt und das Gegenüber ist tatsächlich lernfähig und identifiziert nahezu alle dieser mehr oder weniger raffinierten Methoden.

 Ja, das Leben ist anstrengender, als es in solchen Videos dargestellt wird. Die Nähe von Video zu Kino und Traumwelten kommt nicht von ungefähr. Da wird aufwendig produziert (gilt nicht für das Video zu dem der Link führt), um dem Zuschauer ein gutes Gefühl zu vermitteln. Nicht mehr und nicht weniger.

Ja, man kann mit solchen Videos Geld verdienen. Solange genügend Leute darauf hereinfallen, solange es zu viele Berater, Gurus und zu wenig Innovation in Deutschland gibt und solange jeden Morgen ein Dummer aufsteht, finden solche Gurus das zahlende Publikum, das keinerlei Business KnowHow hat und deshalb über jede Erkenntnis aus 5-10 mal vorgetragenen Weisheiten eines Vortrages erstaunt ist. Hochgefühl garantiert. Geschäftsträchtige Nachwirkung nicht vorhanden.

Ja, die leicht zu dick aufgetragene Krawatte und das nicht ganz passgenaue Sakko lassen bei mir sämtliche Alarmsensoren aktiv werden.

In diesem Sinne: happy selling with sensors

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Donnerstag, März 14, 2013

Tools: Charts und Diagramme

Seit Jahren nutze ich ab und zu yED, wenn es darum geht, anspruchsvolle Diagramme zu erstellen und diese auch im Web zu veröffentlichen.
Der yED-Editor erlaubt das sehr bequeme Erstellen von Diagrammen und erzeugt aus dem Input eine fertige Website mit einer Übersichtsanzeige der Grafik, in die man beliebig hinein- und herauszoomen kann.
Sobald man also einmal etwas Größeres darstellen möchte, ist yED das angesagte Werkzeug. Die enge Verbindung zu XML macht das Tool auch für Programmierer interessant, die spannende Darstellungen ihrer Daten realisieren möchten.
Strongly Recommended. (technisch aktuell ein kleines Problem. yED ist java-basiert und der relativ neue Eigentümer von Java, die Firma Oracle, muss sich wohl noch in die Welt des durch den Kauf von SUN geerbten Produktes einarbeiten. Anders ist die dilettantische Behandlung von vorhandenen Sicherheitslücken in Java nicht zu erklären.)

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Mittwoch, März 13, 2013

Tools: ClockingIT

Vor Kurzem habe ich ein sehr praktisches und bislang völlig kostenloses Tool zum Projektmanagement entdeckt.
ClockingIT erlaubt, eine eigene Domain einzurichten. Also in meinem Fall http://arachno.clockingit.com.

Hier kann man dann beliebig viele Projekte anlegen und planen. Man kann Kunden anlegen und Mitarbeiter zu der eingerichteten Webadresse einladen.
Sogar eine Zeiterfassung - wann arbeite ich für welches Projekt - ist möglich.

Das Ganze in einem übersichtlichen Design, in dem auch Statistiken und das immer wieder geforderte Gantt-Diagramm zu sehen sind.
Bisher sehr empfehlenswert. Ich vermisse die Möglichkeit nachträglich Zeiten zu erfassen und Zeitangaben "gedankenkompatibel" zu erfassen. Eine Vorgabe von "3w 1t 4s" scheint mir nicht direkt eingängig für "3 Wochen, 1 Ta ´g und 4 Stunden" und wird auch nicht an jeder Stelle erkannt, wenn nur "4s" eingegeben wird.

Für mich ein sehr wertvolles Tool.

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Tools: Mindmapping

Tja, da gibt es doch sehr viele Tools im Web, mit denen man Mindmapping durchführen kann.
Wenn man ein Projekt strukturieren möchte und viele verschiedene Aspekte berücksichtigen möchte, ist Mindmapping eine gute Methode dafür.
Als Einzelbenutzer kann man das leistungsfähige Tool Freemind nutzen. Sobald man mit mehreren Nutzern an einer solchen Mindmap arbeiten möchte, ist das Austauschen der Dateien zu mühselig. Dann macht man sich schnell auf die Suche nach einer Onlinelösung.
Heute bin ich durch eine entsprechende Google-Suche auf Mind42 gestossen.
Hier kann man völlig kostenlos (finanziert durch unauffällige Werbung) beliebig viele Mindmaps anlegen und auch mit beliebig vielen Kollegen teilen und gemeinsam bearbeiten.
Die Funktionalität reicht, um einen guten Überblick zu bekommen. Man kann Notizen, Dateien, Icons, Links und ToD-Lists an einen Knotenpunkt anhängen. Durchaus ausreichend für eine umfassende Information eines Projekt-Teams.
Die Programmierer planen keine kostenpflichtigen "Premium"-Dienste. Die Einnahmen durch Werbung scheinen ihnen zu genügen. Sehr sympathisch und extrem kostengünstig.
Recommended.

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Dienstag, März 12, 2013

Verhandeln am Limit

Heute habe ich von einem Facebook "Freund" eine Einladung zu einem kostenlosen Webinar erhalten.

Auch wenn die Rechtschreibprüfung von Google Mail das Wort "Webinar" noch nicht kennt, kann man ja aktuell eine Flut von Webinaren - die meisten davon kostenlos - beobachten.

Ich rate dazu, hier einmal den Begriff "kostenlos" durch "zeitintensiv" zu ersetzen.

Die Flut der Webinare ermöglicht es, ohne großen Aufwand, den gesamten Arbeitstag, den Abend und das Wochenende vor dem Bildschirm und mit unendlich vielen Webinaren zu verbringen. Die entscheidende Frage ist hier, ob einen das wirklich weiter bringt.

Wie immer (eine Faustregel meiner eigenen Lebenserfahrung) können allerhöchstens 5 Prozent (in Worten fünf, wahrscheinlich noch weniger) den Anspruch für sich erheben, sowohl inhaltlich als auch  von der Qualität der Präsentation her, zu überzeugen. Das wäre ein Webinar, dass einen mindestens in einem Punkt und einem Aspekt des eigenen Geschäftslebens weiterbringt. Das Problem ist, genau diese fünf Prozent zu finden.

Leider gelingt das weder über größere Facebook-Kampagnen noch über die Werbung via Google AdWords.
Die persönliche Empfehlung ist der einzige Weg, ein wertvolles Webinar (und auch Seminar) zu finden.

Die Inhalte deuten immer vermeintliche Geschäftsprobleme an. Die Headline dieses Beitrags "Verhandeln am Limit", ist mir persönlcih noch nie untergekommen.
Dieses Problem tritt bei Menschen auf, die unter allen Umständen verkaufen müssen. Ich hoffe für Sie, dass Sie nicht zu dieser Gruppe von Menschen gehören.

Das Märchen vom Topverkäufer, der den Eskimos einen Kühlschrank verkauft, erfährt mittlerweile zwei Modifikationen:

Der "Sales-Berater" erklärt, dass man dem Eskimo nicht nur den Kühlschrank verkauft, sondern auch noch den Inhalt bishin zur unumgänglichen "Coke".
Ich sage "Es gibt immer mehr Kühlschränke und immer weniger Eskimos". Dieses Geschäftsmodell ist tot (wer dem Papst ein Ehebett verkaufen möchte, hatte immer eine ein wenig zu enge Zielgruppe und hat aktuell überhaupt keine mehr).  

Meine "Vertriebsgespräche" finden in entspannter Umgebung mit entspannten Menschen statt. Es geht um "win win" oder "win win win"-Situationen. Da muss niemand unbedingt einen "Abschluss" tätigen. Entweder das Angebot passt, oder es passt nicht und man redet über weitere Geschäftsmöglichkeiten und geht freundschaftlich auseinander.

Ich lese sehr viele "Business"-Bücher. Aber "Die Kunst des Krieges" habe ich bisher bewusst ausgelassen. Ich will ja keinen Krieg führen (würde ich im Konzernumfeld arbeiten, hätte ich das Buch bestimmt schon verschlungen), sondern meinen Kunden helfen, sich weiterzuentwickeln. Das ist das beste Geschäftsmodell, das man haben und entwickeln kann.

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Dienstag, März 05, 2013

Outsourcing

Heute habe ich eine indische Outsourcing-Firma kennenglernt, die sich von den vielen Anderen recht deutlich zu unterscheiden scheint. Ein Gespräch mit dem Geschäftsführer ergab ein rundum positives Bild.
 
Die üblichen Outsourcer - ich bekomme regelmäßig Anfragen aufgrund meines großen Netzwerkes - glänzen durch Einfallslosigkeit. Da gibt es keine Spezialisierung, keine spezielle Ausrichtung, keine eigenen Produkte. Wir machen Alles für Alle und kennen uns mit Allem aus. Nicht sehr überzeugend. Traditionelle Herangehensweise an Projekte und die üblichen Kommunikationsprobleme führen dann schon fast zwnagsläufig zum Scheitern eines Projektes.
 
Diese Firma hat sich auf Typo3 (Content Management System) spezialisiert und ist hier auch in der zugehörigen Open Source Szene aktiv. Viele selbstentwickelte Erweiterungen zeigen das Engagement. Man beschäftigt sich mit den neusten Entwicklungen in diesem Umfeld und nutzt auch in Kundenprojekten die frischeste Software, wenn dies irgendwie möglich ist. Aus Kundenanfragen heraus, die den Wunsch nach "Mobilisierung" der Website ausdrücken entwickelt sich als zweites Standbein die Entwicklung mobiler Lösungen. Auch wieder mit einder definierten Technik: Senchas "Touch" und PhoneGap, mittlerweile Teil von Adobe, abr immer noch Open Source, erlauben, das Web KnowHow in die mobile Welt mitzunehmen und durchaus anspruchsvolle Anwendungen zu erstellen, die unabhängig von den Appstores der Mobilanbieter eingesetzt und vertrieben werden kann.
Jedes Projekt wird nach SCRUM angegangen. Diese agile Entwicklung erzwingt eine gute Kommunikation mit dem Kunden und erlaubt ständige Anpassungen der Anforderungen an die Wirklichkeit. Ein wichtiger Faktor, da sich die Anforderungen an ein Projekt während der Entwicklungszeit ständig ändern.
Kleine Detail zeigen den Willen, sich an die Kultur des Kunden anzupassen.
Man weiss, dass "no problem" und die Abwesenheit eines entschiedenen "Nein" die Tendenz haben, aktuelle Probleme mit der Zeit zu verschlimmern.
Die Diskussion, von welcher Ortszeit denn nun die Rede ist, findet nicht statt, da alle Mitarbeiter in deutscher Zeit denken und handeln. Die Uhren im Office zeigen nämlich diese Zeit an, die 4 Stunden hinter der indischen zurückliegt.
Da dies die bisher einzige indische Firma ist (die ich kenne), die eine GmbH in Deutschland gegründet hat und dort ein Team aufbauen will, denke ich, dass sich hier gute Möglichkeiten zur Zusammenarbeit auftun.
 
Warum ich glaube, dass man Outsourcing überhaupt braucht ?
 
Aktueller Fachkräftemangel (sicher teilweise hausgemacht und hoch "gepushed").
Fehlendes Interesse an technischen Berufen. Fehlende Förderung der Ausbildung. Insgesamt desolates Schulsystem lassen da für die Zukunft keine Besserung erahnen.
Konkurrenten aus z.B. den USA gehen wesentlich unverkrampfter mit dem Thema um. Machen es einfach und können so kostengünstiger produzieren und zu attraktiveren Preisen anbieten, als dies eine Firma mit ausschließliche deutschen Mitarbeitern kann.
Ist die Kostenstruktur günstiger, werden Projekte realisiert, die sich bei höheren Kosten nicht lohnen. Auch wenn nicht jedes Projekt ein Erfolg wird, entstehen so Chancen für Innovationen. Nicht realisierte Projekte bedeuten Stillstand.
Manche Konzerne - wen man die denn als Kunde anstrebt - schreiben beim Einkauf externer Entwicklungsressourcen einen Mindestanteil an Outsourcing vor (um gleich von vornherein günstige Einkaufspreise zu erzielen). Da sollte man dann langsam mal beginnen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen ;-)

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Sonntag, Februar 24, 2013

Facereading vs. Letterhinting

Letzten Mittwoch habe ich einen Vortrag zum Thema "Facereading" gehört.

Da behauptet der Vortragende, dass er ungefähr 63 Sekunden in ein Gesicht starren muss, um Grundsätzliches über sein Gegenüber zu erfahren (mein folgerichtiger Tipp an diester Stelle ist natürlich, seinem Gegenüber maximal 62 Sekunden Ruhe für seine intimen Studien zu lassen und dann ruckartig in die entgegengesetzte Richtung zu schauen - man muss ja nicht Alles preisgeben).
Und was er da erfahren kann, ist eine ganze Menge.
Hat man es mit einem Grübler zu tun (hohe Stirne) oder gar mit dem ungewöhnlichen Glücksfall eines Menschen, der gerne Geld ausgibt (abstehende Ohren).
Sollte man erst gar keine Diskussion anfangen (Kinn mit Falte) usw. usw.
Abstruses Zeug, das eigentlich in der hinlänglich bekannten Vermessung des Kopfumfanges gipfeln müsste (vielleicht war hier die Einschränkung der Vortragslänge auf 10 Minuten ein himmlisches Geschenk).

Das Ganze fand ich so abenteuerlich, dass ich unbedingt eine gedankliche Parallele benötige.

LETTERHINTING

Sage mir Deinen Namen und ich sage Dir wie erfolgreich Du bist.

Erste und wichtigste Regel:

Übst Du einen Beruf aus, der mit dem gleichen Anfangsbuchstaben beginnt, wie es dein Nachname tut, hast Du den Grundstein für den Erfolg gelegt. Je mehr Buchstaben übereinstimmen, desto größer der Erfolg.

Beispiele:

Name "Müller" : Beruf "Müller" = Riesenerfolg (siehe auch Schuster)
Name="Scheurer" : Beruf "Coach" = So gut wie keine Erfolgschancen (Anfangsbuchstabe stimmt nicht überein, lediglich 2 Buchstaben "matchen" überhaupt)
Name="Steinbrück" : Beruf "Finanzminister" = nun ja, Sie erkennen das Muster

Zweite Regel:

Vornamen berühmter Schauspieler in Verbindung mit Nachnamen, die eher zu Gattungsbegriffen zählen, erwecken Angstzustände bei Erziehungspersonen und sind im Berufsleben wenig förderlich.

Beispiele:

Kevin Meier
Chantal Schmitz
Celine Weber

Dritte Regel:

Je länger der Nachname, desto höher das zu erwartende Brutto-Jahresgehalt.

Beispiel:

Tom Hanks - 45 Millionen im letzten Jahr verdient
Ben Stiller - 53 Millionen im letzten Jahr verdient (hier stehen zwei Buchstaben mehr für 8 Millionen mehr Einkommen. Nicht schlecht)

Vierte Regel:

Endet der Nachname mit dem gleichen Buchstaben, wie er beginnt, deutet das auf ein glückliches und erfolgreiches Leben hin (einen passenden Vornamen vorausgesetzt - siehe zweite Regel). Dieses Phänomen ist auch unter dem Namen "Glücksspirale" bekannt.

Britney Spears und Jessica Alba sind hier zwei der doch selteneren Beispiele. Seltene Glücksfälle.

Lassen wir es bei diesen vier Regeln. Weitere wären problemlos denkbar :-)

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Donnerstag, Februar 14, 2013

Coaching

Ja, ich erlaube mir diesen inflationär verwendeten Begriff hier zu verwenden.

Mal ganz ehrlich: Coaching bedarf keiner Ausbildung, kann jeder machen und ist - nach aktuellen Umfragen - das Lieblingssteckenpferd von Konzernmenschen, die eben mal im aktuellen 10.000er Paket der Entlassungen des letzten "Optimierungsprogrammes" enthalten waren. "Ich habe soviel Mist erlebt, da kann ich durchaus den Einen oder Anderen davor bewahren".

Mir fehlt da der positive Ansatz. Ich habe zwar viele Höhen und Tiefen (üb)erlebt. Freue mich über das Gelernte und die daraus erzielten Resultate.

Ich habe heute einen Coachingauftrag erhalten, bin sehr stolz darauf und möchte, in anonymisierter Form, ab und zu darüber berichten.

Und, gääähhhnnn, was ist daran so spannend ?

Nun ja. Es handelt sich hier um ein ERFOLGSORIENTIERTES Coaching. Da "erfolgsorientiert" mein absolut bevorzugtes Geschäftsmodell ist (weil es allen Beteiligten am meisten bringt), versuche ich hier, dieses Modell auch im Coaching zu verankern. Noch einmal ganz klar: Das Risiko liegt zu 100% auf der Seite des Coaches.

Das wird sicher nicht einfach. Allein die Bestimmung der Messgröße wird eine Herausforderung werden. Aber wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder machen :-)
Aktuell geht die Tendenz in Richtung Anteil an einer festzulegenden Umsatzsteigerung (ja, alle Beteiligten wissen, dass das Entscheidende eigentlich der Gewinn ist).

Das Problem, dass die guten Ratschläge des Coaches nur bei konsequenter Befolgung fruchten, wollen wir durch einvernehmlich festgelegte "Strafzölle" bei Nichtdurchführung eliminieren. Das muss schon ein wenig weh tun ;-)

Der wichtigste Ansatz ist die Konzentration auf eine möglichst zur Person passende und genügend enge Zielgruppe (ja, die EKS - Engpass Konzentrierte Strategie - macht besonders für kleine Unternehmen ganz viel Sinn). Es gilt hier, die Angst zu nehmen, durch diese Konzentration (über)lebenswichtige Kunden zu verlieren.
Ohne diese Konzentration geht es nicht und die Vorteile sind einfach zu klar. Ein Beispiel aus der Vergangenheit:

Mein Drang zur Selbständigkeit hat sich zum ersten Mal gezeigt, als ich in den Anfangszeiten des Internets dessen Möglichkeiten erahnte.
Es gab eine Zeit, in der "Magazine", weit entfernt von den heutigen Möglichkeiten, entstanden. Das "Formule 1"-Magazin, dessen Erzeuger ich damals kennelernen durfte überzeugt mich. Ein Magazin musste her. Eine kleine Brainstorming Session mit meiner Frau führte zum Thema "Parfum".
Einfachste Variante: Berichte über aktuelle Neuerscheinungen (jedes Jahr erscheinen Hunderte neuer Parfums. Die meisten versinken wieder in der Bedeutungslosigkeit).
Nur diese Sparte hat uns jede Menge Mustersendungen und damit Berichtsquellen und originelle Geschenke für den Freundeskreis ;-) beschert.
Da Konzentration auf ein Thema zu verschärften Wahrnehmung führt, folgten dann weitere, schon ungewöhnlichere Themen.
Da gab es an Wochenenden Sammlermärkte für Miniaturen und Factisen. Also nicht der kostbare Inhalt selbst, sondern die kleinen Probefläschchen und die riesigen Flaschen, die zur Schaufensterdekoration gedacht waren, wurden hier gehandelt.
Wir haben, nachdem wir Kenntnis von dieser Besonderheit erlangten, einen Marktplatz dafür geschaffen.
Und was macht man, wenn das geliebte Parfum nicht mehr produziert wird ?
Wir sind über eine "Parfum-Detektivin" gestolpert, die in diesem Falle wirklich einmalige Quellen für das gewünschte Parfum aufgetan hat.
Wir haben Ihre Dienste auf unserer Internetseite angeboten.

Dies sind hervorragende Beispiele für positive Auswirkungen einer Konzentration. Man kennt sich aus, man kennt die richtigen Menschen und spricht deren Sprache. Das sind Erfolgsfaktoren für gute Geschäfte.

Einziger Nachteil: Es droht die berühmte "Betriebsblindheit". Man kennt sich so gut aus, dass man nichts Anderes neben dem bekannten Produkt duldet.
Gerade die schnelllebige Computerbranche bietet einige Beispiele für dieses Problem. Ein Beispiel ?
Digital Equipment war einst eine sehr erfolgreiche Firma, die leistungsstarke Unix-Systeme baute und verkaufte.
Deren Chef, Ken Olsson, hat die PC-Ära vollkommen verkannt. Das Systeme, die auf dem Schreibtisch des Anwenders stehen und ihm "Computer Power" zur Verfügung stellen einmal Standard werden könnten, hat er einfach ignoriert. Computer hatten große, graue Kästen zu sein, die in speziellen Räumen von hochspezialisiertem Personal bedient wurden. Alles Andere war für ihn undenkbar. Und so ist "Digital Equipment" - auch bekannt als "DEC" - heute Geschichte.
Wenn man sich mit einem Thema intensiv befasst, sollte das kein Problem sein. Diese "Randbereiche", die irgendwann einmal "mainstream" werden könnten, hat man dann im Blick. Ein gesundes Misstrauen gegenüber und Wissen über die Schwächen der vorhandenen Lösung helfen, die aufsteigenden "Newcomer" zu akzeptieren, deren geschäftliche Relevanz einordnen zu können und den richtigen Ablösezeitpunkt festlegen zu können.

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Security Geraffel (die 6 wichtigsten Fragetypen)

Aus aktuellem Anlass (eine Diskussion über die Gefahren von Facebook):

Ich bin nicht gerade begeistert über die Datenschutz-Auslegung amerikanischer Firmen (die meisten innovativen, webbasierten Lösungen stammen aus diesem Land, weshalb es hier in den Fokus rückt).
Um das konkret handelnd, wirklich ernst zu nehmen, fehlt es mir - und vielen Unternehmern in meinem Netzerk - allerdings an Alternativen (was ja, angesichts der Gründerfeindlichkeit in unserem Land, nicht wirklich ein Wunder ist).
Der Wunsch, das eigene Produkt bzw. die eigene Dienstleistung weltweit bekannt zu machen, ist sicher allen Unternehmern gemein. Allein die Realisierung nach herkömmlichen Mustern verschlingt Unsummen an Kapital, das erst einmal verdient werden will.
Merkwürdigerweise stehen in solchen Phantasien immer die "ungerichtetsten" Medien im Vordergrund: Ein "Spot" im Fernsehen, Eine Anzeige in der "BILD" oder gar im Handelsblatt oder Manager-Magazin. Zielgruppen: "Deutschland", "Deutsche" und "Manager".
Das man auch hier differenzieren kann und muss sei nur nebenbei erwähnt. In welchem Programm wird der "Spot" zu welcher Uhrzeit wie oft ausgestrahlt, um die richtige Zielgruppe zu erreichen ? Auf welcher Themenseite an welchem Wochentag an welcher Stelle entfaltet die "BILD"-Anzeige die größte Wirkung ? Welcher Themenschwerpunkt des Manager Magazins passt am Besten zu meinem Thema ?
Tatsache ist: Die meisten kleinen Unternehmen können die für eine solche Präsenz erforderlichen finanziellen Mittel einfach nicht aufbringen.

Und wie sieht eine Alternative aus ?
Social Media besteht fast durchgängig aus kostenlos nutzbaren Plattformen, die eine gute Basis für Marketingtätigkeiten bieten.
Dies ist nicht nur der einzig gangbare Weg für intelligente Firmen, sondern beinhaltet bei vernünftiger Handhabung auch ein "Tracking", also die Verfolgung von dem, was Andere über einen im Netz veröffentlichen.
Und dann kommen die "Security Freaks" und erzählen, wie unsicher das doch alles ist, auf welch unsicherem, rechtlichem Boden man sich gerade in Plattform X bewegt und dass das Leben an sich doch einfach nur schwierig ist.

Ich rate dazu, zu hinterfragen:

Die "Schweizer Frage": Wer hat's erfunden ? Der hat mit hoher Wahrscheinlichkeit das größte KnowHow zu dem Thema.
Die "Schwarzer Mann Frage": Wer profitiert davon, wenn ich in Panik gerate ? Der wird mir die schlimmsten Szenarien beschreiben und seine heilbringende Dienstleistung anbieten.
Die "Berater Frage": Wer schwadroniert darüber, hat aber kein Interesse an der konkreten Implementierung ?
Die "Verantwortungsfrage": Wer verspricht etwas, übernimmt aber nicht das kleinste Quentchen Verantwortung ?
Die "Religionsfrage": Wer empfiehlt Lösung Nummer 2 weil er von Nummer 1,3 und 4 keine Ahnung hat ?
Die "Hammerfrage" (verwandt mit der Religionsfrage): Wer möchte alle Probleme mit dem Hammer lösen (er hat Jahrzehnte mit dem Hammer gearbeitet, aber zum Eindrehen von Schrauben empfiehlt sich nun einmal ein Schraubendreher - der zudem noch auf Kreuz- oder Schlitzschrauben spezialisiert sein kann) ?

Und ich rate dazu, ein paar Dinge einfach zu ignorieren:

Kleine, innovative Firmen haben lediglich zwei Vorteile gegenüber großen Firmen: Geschwindigket (insbesondere beim Treffen von Entscheidungen) und Flexibilität (insbesondere bei Kundenanforderungen). Alles andere können die größeren Firmen schlicht und einfach einkaufen.

Es gilt demnach, alles zu ignorieren, was die Geschwindigkeit und Flexibilität einschränkt. Dazu gehören, nach vernünftiger Abwägung, auch die meisten Security-Themen.
Viele davon beruhen auf "Compliance"-Anforderungen, also Anforderungen, die auf Gesetzestreue aufbauen. Befindet man sich in der Welt der großen Unternehmen, hat das Wort "Compliance" nahezu magische Auswirkungen. Da werden Vorstandsposten, Projekte, zugehörige Budgets, internes Personal und externe Berater aus dem Hut gezaubert, um jegliche derart gelagerte Anforderungen aus allen Ecken der Welt zu befriedigen und am Ende (was durch immer wieder neue Anforderungen nie erreicht wird) "compliant" zu sein.

Als kleine Firma bewege ich mich sozusagen "unter dem Radarschirm" solcher irrsinnigen Anforderungen. Einerseits falle ich eventuell unter Mindestgrenzen, die ich zum Glück nicht erfülle. Andererseits haben größere Behörden genug mit den noch größeren Firmen zu tun, bei denen diese Regulierungen oft extrem sinnvoll sind. Ich bin für solche Behörden de facto unsichtbar.

Als kleine Firma gilt es, das zu nutzen. Alles - jede Onlineplattform, jede Software, jede Dienstleistung - was meine Geschwindigkeit und Flexibilität erhöht, verschafft mir einen Vorteil gegenüber großen Firmen und muss genutzt werden. Security ist da immer zu überdenken, aber in den meisten Fällen zu ignorieren. Sorry, liebe Security-Spezialisten.

Und Socia Media fällt hier unter "Online Plattform". Ich bin nicht wirklich ein Freund von Facebook. Wenn aber meine Kunden sich hier betätigen (und das tun nahezu alle) muss ich ihnen folgen (apropos "folgen": natürlich folge ich ihnen auch bei Twitter). Sonst droht die Gefahr, im wahrsten Sinne des Wortes, den Kontakt zu verlieren. Und der gute, sehr persönliche Kontakt ist vielleicht noch ein dritter Vorteil, den ein kleines Unternehmen im Vergleich zu einem Großunternehmen hat. Dieser Punkt erwächst aus der Geschwindigkeit und Flexibilität, die man sicher schon mehrfach beweisen musste, damit man überhaupt eine Chance auf Intensivierung des Kontaktes bekam.

Also: Bange machen gilt nicht.

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Freitag, Februar 08, 2013

close.io

Das sieht aus, wie die ideale Plattform für Vertriebsleute.
Da man aus der Lösung heraus telefonieren und mailen kann, entfällt das mühsame Erfassen dieser Tätigkeiten in einem undurchsichtigen CRM-System.
close.io scheint tatsächlich aus der Verkaufspraxis zu stammen.
Hätte ich etwas mehr Zeit zur Verfügung, würde ich sofort den zweiwöchigen, kostenlosen Testlauf starten.
Nach den zwei Wochen wird es kostenpflichtig und im Verhältnis zu anderen CRM-Lösungen teuer (nun ja, Salesforce im Endausbau positioniert sich da immer noch als die vermeintliche High-End Lösung). Die größte Lösung beinhaltet eine Flatrate, was das Ganze schon ziemlich erträglich macht.

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